Mache ich zu wenig mit meinem Baby?

Hallo Zusammen,

unser Sohn ist 12 Wochen alt und wahnsinnig aufgeweckt mit einer sehr kräftigen Stimme (sogar unsere Hebamme staunt da oft nicht schlecht).

In seinen Wachphasen dreht er sehr schnell auf, wenn man mit ihm spielt. Zum Beispiel waren wir zu Besuch bei meinen Eltern und mein Vater hat mit ihm gespielt (Faxen gemacht, Lieder gesungen, Fingerspiele und Co.). Unser Sohn lacht dann zwar die ganze Zeit, aber ich sehe dann, dass er nervöser wird. Er fängt an, immer wilder mit Armen und Beinen zu rudern und von einer Sekunde auf die andere schreit er los wie am Spieß und es dauert ganz lange, ihn dann zu beruhigen, bis er völlig erschöpft auf dem Arm einschläft.

Aus diesem Grund versuche ich dosiert mit ihm zu spielen. Ich gehe mit ihm z.B. sein Fühlbuch durch und wenn ich merke, das Rudern geht los, stoppe ich das Spiel da schon und spiele nicht weiter mit ihm. Es wird dann, wenn er möchte, nur noch gekuschelt oder gestreichelt. Oftmals schläft er dann dabei entspannt ein.

Aber so kommt es oft, dass ich mit ihm am Tag nur sein Fühlbuch ansehe und ihm ein paar Lieder singe. Das ist doch viel zu wenig oder? (Unabhängig davon gehen wir natürlich spazieren, ich drehe ihn auf den Bauch und motiviere ihn oder lege ihn mal unter seinen Spielebogen, etc.)

Ich habe uns für ab kommender Woche mal in einer Eltern-Baby-Gruppe angemeldet.

Was macht ihr so mit euren Babys, insbesondere in diesem Alter von 3 Monaten?

LG

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Hallo,
ich finde das völlig ausreichend was du machst und auch ganz toll, wie du auf die Zeichen hörst, wenn es deinem Baby zuviel wird! Man muss ja bedenken, die kleinen sind neu auf der Welt und alles ist spannend, aber auch fordernd. Sie entwickeln sich ständig weiter und die Welt zeigt für sie dann immer neues auf. Ich habe es ähnlich gemacht, wie du. Wenn du weiter auf die Zeichen achtest wirst du wissen, ob dein Baby Input braucht oder nicht.
Alles Liebe weiterhin

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An sich musst du eigentlich überhaupt nicht spielen mit deinem Baby. Wenn dir das Spass macht, dann ist das toll. Brauchen tut es das allerdings nicht. Du bist auch nicht die Entertainerin deines Kindes.

Was Babys wirklich brauchen: Ansprache (mit ihm sprechen mit Augenkontakt) und Körperkontakt (Kuscheln, Trage, Stillen,...).
Das wars.

Nimm das Baby mit bei dem was du so machst. Schau, dass es eine altersgerecht vorbereitete Spielumgebung hat. Jetzt sollte es zum Beispiel einen Grossteil seiner Wachzeit auf einer Decke am Boden verbringen mit 2-3 Spielsachen zum betrachten oder greifen. Wir hatten einfach überall wo wir uns aufgehalten haben (Küche, Wohnzimmer, Bad - da wars der Teppich) eine Decke auf dem Boden wo wir das Baby jeweils abgelegt haben wenn es wach war. Wenn es unzufrieden war haben wir es in der Trage mitgenommen.

Abgesehen natürlich von den Grundbedürfnissen wie Essen, Schlafen, Waschen und Geborgenheit.

Das Spielen von Erwachsenen ist häufig ganz anders als das wie Kinder es natürlich machen würden. Kinder brauchen Kinder zum Miteinander spielen. Dafür ist deine jetzt natürlich noch klein, aber in ein paar Monaten wird es sehr davon profitieren, mit anderen Babys auf einer Decke zu legen.

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Ergänzung: Ausnahme finde ich ist vorlesen, das sollten Eltern unbedingt in jedem Fall mit ihren Kindern machen. Das wurde bei uns allerdings erst so mit 6 Monaten interessant und da war die Aufmerksamkeitsspanne dafür bei ca. 2-3 Minuten.

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Ja, das mit dem Vorlesen versuche ich bei ihm auch immer wieder. Allerdings interessiert ihn das nicht die Bohne bisher, leider. Er findet es interessanter, wenn ich ihm die bunten Bilder in den Büchern zeige und er das Buch anfassen kann. Ich gebe aber nicht auf. :-)

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Hallo, ich schließe mich meinen Vorgängerinnen an. Was du machst ist völlig ausreichend.
Lass deinen Kleinen auch ruhig mal "alleine" seine Umgebung erkunden. Ich habe das bei unserer Kleinen (4Monate) auch beobachtet. Sie liegt im Laufgitter oder Bett und schaut sich um oder ihre kleinen Händchen an...
Unsere große 6-jährige haben wir auch nicht rund um die Uhr bespaßt. So lernen die Kids auch dann später alleine zu spielen und sich zu beschäftigen.
Du wirst später dankbar für die freie Zeit sein, wenn dein Kind alleine spielt ;)
Liebe Grüße

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Mein Sohn ist genau so alt und ich lache eigentlich gar nichts groß mit ihm. Er liegt gern unter dem Spielebogen, 2-4 Std am Tag sind wir draußen, er guckt einfach unfassbar gerne . Manchmal singe ich ihm was vor oder mache Kleine Fingerspiele mit ihm.
Am liebsten kuschelt er allerdings oder trinkt an der Brust. Unter dem Spielebogen oder draußen was anschauen kann er auch gut mal ne Halbe Stunde alleine. Fühlbücher haben wir, interessiert ihn aber gar nicht.

Bearbeitet von haruka80