Koliken oder Schreibaby?

Unsere 6 Wochen alte Tochter schreit/weint sich seit gut 2-2,5Wochen täglich in den Schlaf. Tagsüber das liebste Baby, ab 17/18h als hätte man einen Schalter umgeleg und das Weinen geht los. Sie ist ansonsten völlig gesund, trinkt gut (wird gestillt) und Stuglgang ist auch regelmäßig. Haben schon viel ausprobiert: singen, viel tragen, weißes Rauschen, Viburcol Zäpfchen, Passiflora Globuli etc. Aber bisher hat nichts wirklich geholfen. Unsere Hebamme meinte es sind wahrscheinlich Koliken und hat zu Colocynthis Globuli und Osteopathie geraten, BiGaia fange ich jetzt auch an.

Habt ihr Erfahrungen wie lange diese Phase anhält und was hilft?
Lieben Dank schonmal!

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Das Baby verarbeitet meist einfach den Tag. Da müsst ihr es begleiten, nicht zu viel durcheinander versuchen und Durchhalten.

3 Monats Koliken sind eher veraltet. Oft ist es eine Regulationsstörung und das Bauchweh kommt vom vielen weinen, weil viel verarbeitet wird.

Das Schreien abends nennt man auch Hexenstunde.

Natürlich gibt es dennoch auch reines Bauchweh. Aber das ist eben nicht immer das Haupt"problem".

Am Ende ist das Label aber auch eher egal. Bei uns hat es geholfen eine Lichterkette anzuschauen. Mini fand Licht schon immer beruhigend. Da kam sie dann wieder zur Ruhe und dann haben wir den nächsten Schlafversuch gestartet.

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Ich bin bisher auch davon ausgegangen dass es eher eine Regulationastörung ist und habe sie daher bisher versucht weitestgehend von allen äußeren Reizen abzuschotten. Teilweise bin ich auch mit ihr den ganzen Tag daheim geblieben, hab abends alles Licht aus gemacht und mich kaum mit meinem Mann unterhalten weil ich dachte das wäre alle zu viel für sie aber egal ob völlig reizarm oder Tage mit Besuch beim Kinderarzt und Einkaufen mit ihr, die Abende haben immer gleich geendet. Bin mir daher nicht mehr so sicher mit der Regulationsstörung..

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Aber die Regulationsstörung "heilt" sich ja nicht zwingend durch weniger Reize. Das Baby muss ja generell einfach auf der Welt ankommen und verarbeiten. Da kann ja schon "oha ich kann auf einmal 2cm weiter schauen" so spannend sein und zum Schreien abends führen 😅

Also ich würde da gar nichts groß machen und einfach hinnehmen, dass man da abends da sein und begleiten muss. Das erledigt sich mit der Zeit ja wieder :)

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Hallo,

Für mich hört sich das nicht nach den sogenannten Koliken an sondern nach abendlicher Regulation/ den Tag verarbeiten.

Habt ihr mal versucht eure Tage ruhiger zu gestalten ?
Habt ihr mal versucht sie in die trage zu nehmen und im abgedunkelten Raum rum zu laufen ?

Ich würde auch die ganzen „Mittelchen“ weg lassen. Den Bauch lieber massieren - es kann ja immer mal ein pups Quere sitzen - mit den Beinen fahrradfahren, besonders da sie regelmäßig Stuhlgang hat und tagsüber gut gelaunt ist.

Zum osteopathen zu gehen ist immer eine sinnvolle Idee, sofern dieser sich mit Säuglingen auskennt.

Grüße

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Ich hatte anfangs auch gedacht es sind Regulationsstörungen aber mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher weil jeder Abend gleich endet egal ob völlig reizarm (gab Tage da hab ich mit ihr die Wohnung nicht verlassen, abends alle lichter aus, kaum mit meinem Mann geredet etc.) Oder etwas mehr los war (seis Krabbelgruppe oder Kinderarztbesuch). Nach der Theorie mit der Regulationsstörung müsste sie ja an reizarmeb Tagen abends ruhiger sein, aber ist sie leider auch nicht. Tragen Sie dann immer viel herum, beim Wickeln massiere ich das Bäuchlein, hilft alles relativ wenig:(

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Krabbelgruppe mit 6 Wochen ist aber ja echt arg früh 😅

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Hey,

unsere Kleine ist inzwischen 13Wochen alt und hatte dieses abendliche Schreien wie du es beschreibst auch. Es war auch völlig egal ob wir tagsüber unterwegs waren oder einen komplett ruhigen Tag hatten. Daher bin ich dann tagsüber auch meist unterwegs gewesen. Man möchte schließlich nicht den ganzen Tag daheim sitzen, nichts erleben und sich abends dennoch anschreien lassen 😋😂. Wir haben die Kleine viel getragen, Treppen laufen mit meinem Mann mochte sie am liebsten. Auf feste Schlafenszeiten abends haben wir nicht geachtet, denn wenn wir dachten sie sollte jetzt mal ins Bett waren das eher die schlimmeren Abende (vllt hat sie gemerkt, dass wir nun gerne Ruhe hätten ;-) ). Bigaia haben wir ab ca Woche zwei bis 8 gegeben, sie war jedoch auch verstopft zu Beginn. Inzwischen ist das abendliche Schreien größtenteils Geschichte und wir können die Kleine häufig zwischen 19-20Uhr sogar wach in ihr Bett legen und sie findet quasselnd von selbst in den Schlaf.
Kurz gesagt: haltet durch ☺️

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Danke für die Aufmunterung, das macht mir etwas Mut:) Bis wann ging diese Phase bei euch?
LG:)

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Leider weiß ich gar nicht mehr wann das aufgehört hat 🫣 ich vergesse sämtliche Dinge 🫣🤣 aber es ist nun schon einige Zeit vorbei.

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Bei uns war es genauso, wie du es beschreibst. Also als ob sich ein Schalter umlegt. Auch, dass es an ruhigen Tagen nicht besser war (und manchmal an aufregenden Tagen abends nicht geschrien wurde), war auch so. Wir haben abends immer das gleiche Programm durchgezogen, rumgetragen, ins Tragetuch, Federwiege probiert, zwischendurch immer wickeln und versuchen zu stillen. Solange bis sie eingeschlafen ist. Ich kann nur den Tip geben, nicht zu schnell zu wechseln. Also z.B. ins Tragetuch nehmen und schuckeln und dann nicht sofort wieder rausnehmen, wenn das Baby weiterhin schreit.
Es ist auch legitim, sich Noise Cancelling Kopfhörer aufzusetzen (hab ich mich selber irgendwie nicht getraut).
Bei uns wurde es mit etwa 10 Wochen stetig besser und ich würde sagen, seit Woche 14 hatten wir keinen Schreiabend mehr.
Sie ist jetzt 7 Monate alt und super fröhlich.

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Das macht wirklich Mut, vielen Dank! In den Situationen die Nerven zu behalten ist meist gar nicht so einfach 😅

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Ja, ich fand es damals sehr belastend. Könnt ihr euch reinteilen, dass jeder mal 1-2 Stunden das Baby betreut und der andere durchatmen kann?
Aber ich drück die Daumen, dass es so ist, wie bei uns, dann wird es nämlich bald wunderschön ❤️

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Hallo,
bei meiner Tochter war es auch so. In der Regel verschwindet das abendliche Schreien mit 3-4 Monaten, bei ihr war es nach 2,5 Monaten vorbei. Wir haben auch alles mögliche ausprobiert, nichts hat geholfen. Am Besten war es für uns, die Situation zu akzeptieren, sie sanft zu wiegen und ihr zu sagen, dass es ok ist und sie alles rauslassen soll.
Vielleicht wäre das Buch von Karp „Das glücklichste Baby der Welt“ noch einen Versuch wert. Ich bin leider erst darauf gestoßen, als sie Abends schon nicht mehr geschrien hat.